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AquaFIN – Wichtige Hinweise zur Berechnung mit der EPANET-Schnittstelle

EPANET ist vollständig in BaSYS integriert, kann aber zwecks Nachrechnung über den relevanten Link aus dem Internet heruntergeladen werden. Dort befindet sich auch das Anwenderhandbuch (User Manual). Nach Installation und Öffnen von EPANET kann die gewünschte per AquaFIN erzeugte Datei EPANET.inp über „File“ / „Open“ aktiviert werden. Dabei muss der Dateityp „Input file (*.INP)“ eingestellt sein.

Folgende Punkte sind bei einer Berechnung mit der EPANET-Schnittstelle in AquaFIN zu beachten.

Durchflussregler
In EPANET können Durchflussregler nicht automatisch geschlossen werden. Daher ist das Protokoll des Berechnungsassistenten genau zu kontrollieren. Bei der Meldung „WARNING: FCV … open but cannot deliver flow at 0:00:00 hrs.“ muss der betreffende Durchflussregler manuell in AquaFIN geschlossen werden. Falls sich vor einer erneuten Berechnung wichtige Randbedingungen geändert haben, sind alle Durchflussregler in AquaFIN erneut auf „geöffnet“ zu setzen. Das Protokoll ist dann nach der Berechnung erneut zu kontrollieren. Sonst können schnell Berechnungsfehler entstehen.

Durchlaufbehälter
EPANET modelliert Durchlaufbehälter mit keiner speziellen Logik. Aus der Auswahlliste zum Feld „Haupttyp / Ergänzung“ muss Eintrag 0 „ohne Angabe“ oder 3 „Gegenbehälter“ gewählt werden. Die Einträge 1 „Durchlaufbehälter“ und 2 „Schwerpunktbehälter“ führen zu einer falschen Modellierung und damit zu fehlerhaften Berechnungsergebnissen.

Rückschlagklappen
In EPANET werden Rückschlagklappen über den Status CV „Check Valve“ geregelt. Über diesen Status wird der Durchfluss automatisch nur in der geplanten Richtung erlaubt. Bei einer dynamischen Simulation erfolgt die Regelung über den Verlustbeiwert. Tests mit der stationären Simulation haben ergeben, dass ein Verlustbeiwert zwischen 0,10 und 0,30 für geöffnete Rückschlagklappen optimal ist. Dieser Wert kann im Assistenten zur Kalibrierung der Simulation genutzt werden.

Fluss- und Druckknoten
Die Bedingung „Durchfluss unbekannt“ und „Druck bekannt“ kann über die EPANET-Schnittstelle nicht exportiert werden, da die Umwandlung in das Objekt [RESERVOIR] gegenwärtig nicht implementiert ist. Die genannte Randbedingung ist somit als Gegenbehälter zu modellieren. Beim Rückimport aus EPANET wird der interne Durchfluss für Schieber in einzelnen Fällen mit der entgegengesetzten Fließrichtung ausgegeben. Dies hat aber keinen Einfluss auf die Qualität der Netzberechnung.

Die Energiehöhe der Knoten sowie Energiegefälle und Druckdifferenz der Leitungen werden nicht nach BaSYS zurück gelesen.