Ja, dies ist ab der BaSYS Version 9.22.1 als Funktion des Testprogramms PIETS möglich. Dabei werden sowohl die ISYBAU Formate 2006 / 2013 / 2017 als auch das DWA M150 Format berücksichtigt. Standardmäßig implementiert ist der Test von nicht vorhandenen Leitungen (Haltungen, Anschlussleitungen, Rinnen und Gerinne) und Knoten (Bauwerke, Schächte und Anschlusspunkte). Weiterhin nicht vorhandene Straßen und Ortsteile.

Diese Standardvalidierung kann individuell angepasst bzw. erweitert werden. Um zum Beispiel ein Datenfeld mit einer vorhandenen Auswahlliste auf alle vorhandenen Einträge in der Gemeindevariante zu testen, gehen Sie wie im folgenden beschrieben vor:
- Erstellen Sie zunächst eine Sicherheitskopie der Konfigurationsdatei. Diese finden Sie unter folgendem Pfad –> C:\Program Files (x86)\Barthauer\BaSYS\config\Applications\PIETS\Configuration.DbValidation.Export.xml
- Kopieren Sie sich die Konfigurations-XML-Datei, die als Attachment diesem FAQ angehängt ist in den o.a. Pfad und benennen diese dann in Configuration.DbValidation.Export.xml um.
- Öffnen Sie nun mit einem handelsüblichen Editor diese XML Datei. In dieser XML Datei befinden sich zwischen den Start- <DbValidationConfig> und Endtag </DbValidationConfig> zwei Bereiche. Zum einen ein Konfigurationsbereich für ISYBAU-Dateien und ein Konfigurationsbereich für DWA M150-Dateien. In jedem dieser Bereiche liegen die jeweiligen Prüfkonfigurationen. Öffnen Sie zunächst den Bereich für ISYBAU.

Innerhalb des Tag-Bereiches ISYBAU sind alle Konfigurationen für eine ISYBAU XML Datei enthalten. Eine Konfiguration wird durch den Start- <ExportIten … > und Endtag </ExportItem> abgegrenzt. Suchen Sie zunächst die Konfiguration mit dem Namen „Leitung Material“. Anhand dieser Definition wird die Konfiguration erklärt.

In der Definition für ’name‘ können Sie einen beliebigen Text zwischen den vorgegebenen Hochkommata vorgeben. Dieser erscheint dann als Fehlertext im Protokoll von PIETS. In unserem Beispiel sollen alle in der Auswahlliste Rohrmaterial vorhandenen Materialvorgaben gegen die Einträge der in einer ISYBAU XML Datei vorhandenen Materialeinträge getestet werden. Aus diesem Grund wurde in unserem Beispiel als name der Text „Leitung Material“ vergeben.


In der Definition ‚xpath‘ wird angegeben, welches Datenfeld in der zu testenden XML-Datei (ISYBAU oder DWA M150) mit den Werten der aktuellen Gemeindevariante verglichen werden soll. Bei einer Definition für eine ISYBAU XML Datei entnehmen Sie diesen xpath, ausgehend von einer Abwassertechnischen Anlage, direkt aus der ISYBAU XML Datei.


Bei der Definition für eine DWA M150 XML Datei entnehmen Sie diesen xpath entweder direkt aus der DWA M150 XML Datei oder aus der Schnittstellenbeschreibung der DWA M150.



Der ‚objectSpace‘ braucht nicht geändert zu werden. Da PIETS bisher nur Formate aus dem Fachbereich Abwasser unterstützt (ISYBAU / DWA M150) ist es nicht nötig diesen Eintrag zu ändern.

Nun muss definiert werden, mit welchen Werten aus der aktuell gesetzten Datenbank der o.a. ‚xpath‘ verglichen werden soll. Dazu definiere ich zunächst in der Zeile <ObjectQuery … den ‚opath‘. Hier gebe ich den Namen der Auswahlliste an, über die der Test laufen soll. In unserem Beispiel wäre das die Auswahlliste ‚AbwRohrmaterial‘. Mit dem Opath „Picklist.Name = ‚AbwRohrmaterial‘ wird gewährleistet, dass die Konfiguration, sich ausschließlich auf dieses Auswahllistenelement bezieht. Mit dem restlichen Opath “ … And Picklist.Language=1031″ wird gewährleistet, dass die Konfiguration sich ausschließlich auf die Auswahlliste in deutscher Sprache bezieht.


Der ‚objectType‘ gibt dabei die entsprechende Tabelle an, in der das zu vergleichende Datenfeld definiert ist. In unserem Beispiel „PicklistItem“. Das zu vergleichende Datenfeld ist dann unter ‚opath‘ in der Zeile < Column … > definiert. In unserem Beispiel das Datenfeld „Value“. Dadurch ist gewährleistet, dass alle Werte, die in den Auswahllisten von BaSYS definiert sind, beim Testen mit berücksichtigt werden. In unserem Beispiel wären es dann insgesamt 35 Einträge des Rohrmaterials.


Um weitere Werte einer Auswahlliste bei dem Test gegen die Datenbank zu berücksichtigen, kopieren Sie sich einfach den Bereich einer der oben beschriebenen Definition – also vom Starttag <ExportItem … > bis zum Endtag </ExportItem> und fügen diesen als neue Definition wieder ein. Danach müssen Sie nur noch den Namen der Definition anpassen. In unserem Beispiel „Leitung Material“ und den Picklist Namen ‚AbwRohrmaterial‘.
