Grundlegend können mit einem Modell von BaSYS alle unterstützen Grafiksysteme bedient werden. Dennoch gibt es grafikspezifische Besonderheiten, die dazu führen, dass eine mit AutoCAD erstelle Symbol.dwg Datei in den anderen Grafiksystemen anders dargestellt wird. Dies kann Auswirkungen auf die Größe und die Dicke der Linien haben.
Der größte Unterschied dabei ist, wie die Symbole aus der erstellten *.dwg Datei für das Grafiksystem aufbereitet werden müssen.
Wie kommen die Symbole ins Grafiksystem?
- Beim Planaufbau mit ArcGIS werden die DWG-Dateien in Bitmaps umgewandelt und eingebunden.
- Beim Planaufbau mit QGIS werden die DWG-Dateien in SVG-Dateien umgewandelt und eingebunden.
- Beim Planaufbau mit Geomedia werden die DWG-Dateien direkt eingebunden.
Beispiel:
Symbol in BaSYS Plan A
Symbol in BaSYS Plan Q
Wo landen die SVG-Dateien beim QGIS-Planaufbau?
Wenn im Modell ein Symbolverzeichnis festgelegt wurde, dann dort. Falls nicht, im Benutzerprofil unter C:\Benutzer\IHRBENUTZER\AppData\Local\Barthauer\BaSYS\SvgSymbols
Die SVG-Dateien werden bei jedem Planaufbau erneut erstellt, aber nur die, die auch benutzt werden! Es hängt also auch von den Daten und den Bedingungen im Modell ab, welche SVGs neu erstellt werden.
Wie kann ich verhindern, dass von mir angepasste SVG-Dateien überschrieben werden?
Schreibgeschützte SVG-Dateien werden nicht überschrieben! Diesen Umstand nutzen auch wir, um angepasste Dateien auszuliefern.
Wie kann ich die Linienstärke der SVG-Dateien manipulieren?
Derzeit gibt es keine Möglichkeit, die Linienstärke mit BaSYS Bordmitteln zu ändern. Einstellungen im Modell werden momentan nicht übertragen und auch Änderungen der Linienstärken in der Ursprungs-DWG haben keine Auswirkungen. SVG-Dateien sind nichts weiter als XML-Dateien, die man sich mit einem Texteditor anschauen kann. Die Linienbreite wird durch das stroke-width-Attribut dargestellt und ist derzeit meist 0,05 (0.04999…).
Achtung: andere Darstellungen in diversen SVG-Editoren (z.B. Inkscape) beruhen auch nur auf dem stroke-width-Attribut, werden aber ggf. für die Eigenschafts-Anzeige umgerechnet.
Anpassung:
Um die Linienstärke anzupassen, kann derzeit nur die SVG Datei angepasst werden.
1. Alle Dateien in einem fähigen Texteditor gleichzeitig öffnen (z.B. Notepad++).
2. stroke-width:0.0499999998137453; z.B. durch stroke-width:0.01; ersetzen (in allen Dateien gleichzeitig).
Da der stroke-width Wert jedoch nicht immer 0.0499999998137453 beträgt, bietet es sich an die Ersetzung wie im Screenshot vorzunehmen. Suchen Sie nach stroke-width:0. Und ersetzen Sie den Wert mit stroke-width:0.01
3. Alle Dateien speichern und schließen.
4. Alle Dateien mittels Windows-Explorer schreibschützen. Dies ist besonders wichtig. Sofern der Schreibschutz nicht erfolgt werden die *.svg Dateien neu erstellt und die Änderungen wieder überschrieben.
Beispielhafte Ergebnisse in AutoCAD
Darstellung in QGIS vor der Anpassung
Darstellung in QGIS nach der Anpassung
Warum wird die Füllung der Symbole nicht übernommen?
Am vorletzten Symbol ist zu erkennen, dass trotz der oben beschriebenen Anpassung in AutoCAD eine gefüllte Darstellung erfolgt hingegen in QGIS keine Füllung erzeugt wird.
Darstellung in AutoCAD
Darstellung in QGIS
Dies hängt mit der Erstellung des Blockes in der Symbol.dwg Datei zusammen. Für die CAD basierten Grafikoberflächen ist es irrelevant wie ein Block erstellt wurde. Ob einzelne Linien, Formen, Schraffuren usw. verwendet wurden und in welcher Reihenfolge die Erstellung erfolgte. CAD basierte Grafiksysteme können die verschiedenen Typen trennen. Für QGIS hingegen müssen die Blöcke nach einem bestimmen Schema aufgebaut sein.
1. Bearbeitung der Blöcke immer über den Blockeditor vornehmen.
2. Formen immer als zusammenhängende Objekte erstellen und schließen. Also entweder Polylinien verwenden und schließen oder gleich die entsprechende Form nutzen, wie z.B. ein Rechteck.
3. Übereinander liegende Linien entfernen.
4. Schraffuren dürfen bei der Erstellung nicht durch eine Linie geteilt werden. Zum Beispiel beim Symbol Wa_07_05_01_02 muss die horizontale Linie nach der Erstellung der Schraffur erfolgen.
Keine geteilte Schraffur erstellen
Sondern Schraffur setzen
Linie konstruieren
Sollen mehrere Objekte mit einer Schraffur versehen werden, muss immer eine einzelne Schraffur erzeugt werden. Die Schraffuren dürfen nicht zusammenhängen.
5. Linien mit einer höheren Linienstärke sind auch eher ungünstig, zumindest dann wenn auch noch andere Schraffuren in der Nähe sind. In solchen Fällen eher einen geschlossenen Quader erstellen und diesen mit einer Schraffur versehen.
6. Alle Linien und Schraffuren, die eine Farbe aufgrund der Modelldefinition erhalten sollen, müssen im Blockeditor die Eigenschaft Von Block aufweisen.
7. Der Mittelpunkt des Symbols sollte im Ursprung liegen. Dies erleichtert die Positionierung über den Modelldesigner. Der Ursprung entspricht dem Einfügepunkt im Modelldesigner.
8. Zudem sollten die Symbole annähernd gleich hoch und breit sein. Einige Grafiksysteme können nur in eine Richtung skalieren. Dadurch werden Symbole dann in QGIS kleiner bzw. größer dargestellt als es in CAD basierten Grafiksystemen der Fall ist. Um die Schwierigkeiten bei der Skalierung zu umgehen sollte das Symbol selbst gleich die gewünschte Größe aufweisen. Dadurch erfolgt keine Skalierung über das Modell und das Symbol wird entsprechend angezeigt.
9. Zu kleine Objekte z.B. Kreise können nicht dargestellt werden. Sollten Objekte nicht angezeigt werden, müssen Sie ggf. größer erstellt werden. Als Beispiel ist folgendes Symbol zu nennen. Die Kreise müssen eine gewisse Größe aufweisen.
Werden alle Punkte beachtet ist die Darstellung im CAD als auch in QGIS annähernd gleich.
Darstellung in AutoCAD
Darstellung in QGIS